Patienten bei der Ergotherapie in der Neurologie
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Auf unserer Stroke Unit wird jeder Patient innerhalb der ersten 24 Stunden befundet und zielgerichtet nach seinem Störungsbild behandelt. Validierte und international anerkannte Testungen wie z.B. der TUG (timed-up-&-go), sowie die klinische Erfassung der motorischen und sensorischen Fähigkeiten, helfen, den Krankheitsverlauf objektiv zu dokumentieren.  Im Vordergrund stehen bei der Behandlung die Anleitung und Selbstständigkeit des Patienten. Er soll die funktionellen Fähigkeiten für ein selbstbestimmtes Leben wieder erlernen. Hierbei stützt sich die Physiotherapie nach dem Modell der drei ICF-Kategorien (Funktion und Struktur, Aktivität, Partizipation). Selbstverständlich werden bei Bedarf Angehörige involviert, so dass Unsicherheiten im Handling mit dem Betroffenen abgebaut werden und ein möglichst einheitliches Vorankommen für den Patienten auch in therapiefreien Zeiten gewährleistet ist.

Therapiemöglichkeiten:Bereits in der Frühphase eines Schlaganfalls können Defizite und Folgeschäden vermieden und die motorisch-funktionellen Fähigkeiten geschult werden. Eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten wie Bobath, Vojta und die manuelle Therapie, fördern propriozeptive, sensorische und motorische  Funktionen gezielt, sodass der Patient rasch handlungsfähig wird und ein selbstbestimmtes Leben führen kann.Auch bei sehr schwer betroffenen Patienten, welche sich durch einen Schlaganfall nicht allein im Bett bewegen können, findet eine frühzeitige Mobilisierung ins Schwerkraftfeld statt, sofern dies der Allgemeinzustand erlaubt. Die frühzeitige Mobilisierung in den Sitz dient überwiegend der Prophylaxetherapie (Dekubitus-, Pneunomie- und Kontrakturprophylaxe). Es fördert aber auch die körpereigene Wahrnehmung, die Orientierung und Vigilanz verbessert sich und antigravitatorisch wirkende Muskelketten werden angesprochen.Das physiotherapeutische Repertoire kann durch physikalische Maßnahmen ergänzt werden. Bei trophischen Störungen und damit verbundener Ödembildung hat die manuelle Lymphdrainage einen hohen Stellenwert. Thermische Reize, wie z.B. Wärmeträger zur Schmerzlinderung oder eine heiße Rolle zur verbesserten Sekretolyse, haben ergänzend ebenso ihren Stellenwert, wie spezielle atemtherapeutische Techniken (RAT = reflektorische Atemtherapie) oder der Einsatz therapeutischer Hilfsmittel (Triflow, Kinesiotape, Vibrax etc.).