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Ihnen steht eine Operation eines Eingeweide- bzw. Leistenbruches bevor. An dieser Stelle wollen wir Sie über Ihre Erkrankung und den notwendigen Eingriff im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn informieren. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Ambulante Vorstellung

Bei Ihnen liegt ein Nabel-, Schenkel- oder Leistenbruch vor. Hierbei handelt es sich um eine Ausstülpung des Bauchfells (Bruchsack) durch eine Lücke (Bruchpforte) der Bauchwand. Mitunter kann der Bruchsack als Bruchinhalt Teile von Bauchorganen enthalten. Bei der ambulanten Vorstellung in unserer Klinik erfolgt eine genaue Untersuchung des krankhaften Befundes und die Abklärung, ob dieser Eingriff bei Ihnen ambulant durchgeführt werden kann. Ein Aufklärungsgespräch mit Darstellung des Operationsverfahrens schließt sich an. Anschließend erfolgt die Vorstellung beim Narkosearzt, der mit Ihnen die Narkose bespricht und dabei eventuell noch weitere Untersuchungen vor dem Eingriff anordnet (EKG, Blutuntersuchung, Röntgenaufnahme). Weiterhin wird in Absprache mit Ihnen der Operationstag festgelegt. An diesem Tag werden Sie um 7 Uhr auf unserer Station für ambulante Eingriffe oder auf der Normalstation des St. Vincenz-Krankenhauses Paderborn aufgenommen, in Abhängigkeit davon, ob der Eingriff bei Ihnen ambulant oder stationär durchgeführt werden wird.

Operationsverfahren
Die ursprünglichen Operationsverfahren hatten zum Ziel:

  • eine Rückverlagerung des Bruchsackinhaltes
  • eine Abtragung des Bruchsackes soweit möglich
  • einen Verschluss der Bruchlücke durch Naht des Gewebes.

In den letzten Jahren hat sich die Verwendung von Kunststoffnetzen zur Verstärkung der Bauchwand und zum Verschluss der Bruchpforte durchgesetzt, die einen spannungsfreien Verschluss mit weniger Beschwerden und teilweise früherer Belastung ermöglichen. Prinzipiell können diese Netze offen oder minimalinvasiv (Schlüsselloch-Chirurgie) eingesetzt werden. Selten ist eine Drainage des Operationsgebietes notwendig. Welche dieser Methoden bei Ihnen zur Anwendung kommen kann, entscheidet sich bei der ambulanten Vorstellung und ist sowohl von der Art des Bruches als auch von individuellen Gegebenheiten (Voroperationen, Rezidive etc.) abhängig.

Operationstag
Am Operationstag werden Sie von der Schwester empfangen und zu Ihrem Zimmer geführt. Anschließend erfolgt die Vorbereitung zur Operation. Meist werden Sie nach der Operation im Aufwachraum überwacht und dann auf Ihre Station verlegt. Hier erfolgt die weitere Überwachung. Eine angepasste Schmerztherapie nach der Operation ist selbstverständlich. Bei normalem Verlauf können Sie etwa 6 Stunden nach dem Eingriff wieder trinken. Am frühen Nachmittag erfolgt eine Visite durch den Arzt, der Ihnen genaue Informationen über den Ablauf geben kann. Anschließend ist die Entlassung möglich.

Nach der Operation
Sie erhalten einen Brief für Ihren Hausarzt und falls notwendig Schmerzmittel für die nächsten 24 Stunden.
Sollte bei Ihnen der Eingriff ambulant geplant gewesen sein, eine Entlassung nachmittags aus verschiedensten Gründen noch nicht infrage kommen, können Sie bis zum nächsten Tag stationär aufgenommen werden.
Bitte fragen Sie, wenn Sie etwas nicht verstanden haben.

Nachbehandlung
Nach Entlassung kann Ihr Hausarzt die weiteren Wundkontrollen vornehmen. Das Nahtmaterial ist in der Regel selbstauflösend und muss nicht entfernt werden. Sollte dies ausnahmsweise notwendig sein, so wird der Faden nach 8 bis 10 Tagen gezogen. In den ersten zwei Wochen sollten Sie sich keine größeren Belastungen zumuten. Das selbständige Steuern eines Kraftfahrzeuges empfehlen wir erst nach 10 Tagen. Die Steigerung der Belastung richtet sich dann nach den individuell bestehenden Beschwerden und ist damit von Patient zu Patient unterschiedlich. Wir empfehlen gerechnet vom Eingriffsdatum an folgendes Schema beim offenen Operationsverfahren:
Nach 2 Wochen: Wandern und Schwimmen
Nach 3 Wochen: Leichte Sportarten wie Joggen, Tanzen, Fahrradfahren
Nach 4 Wochen: Ballspiele (Handball, Tennis)
Nach 6 Wochen: Keine Einschränkungen mehr, Vollbelastung möglich

Das Belastungsschema verkürzt sich bei minimal invasiven Operationsverfahren.