Die Außenaussicht des St. Vincenz-Krankenhauses bei Nacht
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Silke Stoellger

Was hat Sie dazu bewogen diese Karriere einzuschlagen?  

ich bin Diätassistentin geworden, da mein Vater während meiner Realschulzeit einen sehr schweren Herzinfarkt hatte und seitdem eine Diät einhalten musste. er hat mir von der Diätassistentin in der Rehaklinik erzählt und das hat mich sehr interessiert. Als Diätassistentin habe ich einen praktischen Teil in meiner Arbeit, die Zubereitung der Diätessen und einen theoretischen Teil, die Ernährungsberatung.

Ich kann den Menschen bei verschiedenen Erkrankungen bei ihren Diäten helfen und wertvolle Tipps geben. Es ist die Zusammenarbeit mit den Ärzten und der Pflege, dass ich einen Weg finde, die Vorgaben für den Patienten umzusetzen. 

Was war für Sie die bisher größte Herausforderung im Berufsalltag und wie sind Sie damit umgegangen?

die größte Herausforderung für mich ist, wenn eine besondere Ernährungsberatung verlangt wird und ich innerhalb 1 bis 2 Tagen ein fundiertes Beratungsheftchen für den Patienten erstellen muss. Ich habe mich gefragt, was mir als Patienten im ersten Augenblick besonders wichtig wäre und habe mich darauf konzentriert und auf seriösen Seiten im Internet recherchiert, da nicht alles in den Fachbüchern steht. 

Was war das Schönste, Lustigste oder Emotionalste, das Sie in Ihrem Beruf oder mit Patient*innen erlebt haben?

Das schönste in meinem Beruf bei der Zubereitung der Diäten ist die Rückmeldung von den Patienten. Von einer besonderen Allergiepatientin der Station D, später C in St. Louise habe ich später Pralinen mit einem lieben Dankbrief und einem Bild des Babys bekommen. Und natürlich, wenn ich ein Lob über den Geschmack von unseren Köchen bekomme. In der Küche haben wir schon mal einige Praktikanten zusammen mit dem Hostel Aspethera in den April geschickt, das war für uns sehr lustig. ansonsten haben wir natürlich auch unseren Spaß in der Küche. Emotional ist, wenn ein Patient während der Ernährungsberatung Ruhe hat, über die Situation nachdenkt und alles aus ihm herausbricht und ich ihm nur ein Taschentuch reichen und zuhören kann, dann tritt mein Part in den Hintergrund. Oder wenn ein Patient, den wir über einen langen Zeitraum hinweg durch die Ernährungsberatung und die Verpflegung betreut haben, verstirbt. 

Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit am wichtigsten? Warum ist Ihnen das am wichtigsten?

Bei meiner Arbeit ist mir sehr wichtig, dass besonders bei Tumorpatienten darauf geachtet wird, dass sie in keine Mangelernährung kommen (die nicht unbedingt sichtbar ist und nichts mit Gewichtsabnahme zu tun hat). In Deutschland sterben jährlich 25 % der Krebspatienten nicht an der Krankheit selbst, sondern an Mangelernährung. wie schnell man als Krebspatient in einen Mangelzustand kommt habe ich vor 7 Jahren selber erfahren. 

Welche Ziele haben Sie für Ihre berufliche Zukunft? Worauf freuen Sie sich in Ihrer nahen beruflichen Zukunft?

Ich freue mich, wenn wir von vielen Stationen für die Ernährungsberatung angefordert werden, sei es Ernährung bei Diabetes mellitus, Gicht, zu hohen Cholesterinwerten, Unverträglichkeiten oder Intolleranzen und die Beratungen, die den Verdauungstrakt betreffen, da wir so den Patienten praktisch aus erster Hand unser Wissen vermitteln können und sie sich nicht mühsam durch das Internet mit Haushaltstipps quälen müssen. In meiner beruflichen Zukunft bin ich gespannt auf die Weiterentwicklung der Diäten bei kranken Menschen, wir haben in meinen 25 Jahren im Vincenz Krankenhaus schon sehr viel geändert. und welche neuen Technologien es in der Zubereitung geben wird. Zu tun gibt es für mich immer, sei es in der Diätküche, bei der Ernährungsberatung oder am Schreibtisch 

Was würden Sie gerne Ihren Kolleg*innen mit auf den Weg geben?

ich bin ein positiver Mensch und versuche zuerst immer das schöne zu sehen und mich über Kleinigkeiten zu freuen.