Allein in Deutschland leiden rund 1,7 Millionen Menschen an krankhaften Herzrhythmusstörungen, nachdem sich ihre Herzvorhöfe verändert haben. „Diese Veränderung ist eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfälle“, verdeutlicht Andreas Götte. Darum ist es wichtig, diese Erkrankung nach einheitlichen Standards einzuordnen, so der Experte: „Das ermöglicht es Medizinern weltweit, Herzrhythmusstörungen besser zu behandeln und die Therapie individueller auf den jeweiligen Patienten anzupassen.“
„Projekt verbessert die Behandlung und die Heilungschancen“
Vor zweieinhalb Jahren hatte die Europäische Herzrhythmus Gesellschaft (EHRA) Andreas Götte beauftragt, eine weltweite Klassifikation der „Herzvorhoferkrankungen“ zu erstellen. Dabei hat der Paderborner Mediziner mit 21 internationalen Ärzten und Wissenschaftlern sowie Fachgesellschaften aus den USA, Südamerika, Asien und Europa zusammengearbeitet. „Dieses Projekt liegt mir sehr am Herzen, weil es die Behandlung und damit die Heilungschancen vieler Menschen weiter verbessert“, erklärt der Chefarzt.
Erstmalig stellt Andreas Götte das Ergebnis der Arbeit am 31. August auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in London der Fachwelt vor. „Für mich persönlich ist dieses Projekt natürlich eine besondere Ehre und Auszeichnung. Den St. Vincenz-Kliniken verleiht es in der Fachwelt eine besondere Sichtbarkeit, denn die Ergebnisse gelten für alle Ärzte weltweit“, so Andreas Götte.
Medizinische Kompetenz aus Paderborn für die Welt: Viele herzkranke Menschen werden künftig davon profitieren.