Das Krankenhaus wurde im Jahr 2014 um einen großen Gebäudeteil erweitert, indem sich u.a die Neurologie befindet.
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St. Vincenz-Kliniken beenden Insolvenzverfahren

Viele Projekte zur zukunftsorientierten Neuausrichtung etabliert

Es ist geschafft: Das in den St. Vincenz-Kliniken Ende Juli 2023 eingeleitete Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung konnte wie geplant am 31. März 2024 beendet werden.  Das zuständige Amtsgericht in Paderborn hat die Aufhebung des Verfahrens bestätigt. 

„Wir sind sehr erleichtert, dass dieses Kapitel nun geschlossen wurde. Hinter allen Mitarbeitenden und Verantwortlichen liegt eine kräftezehrende und sehr emotionale Zeit“, blickt Markus Funk, Sprecher der Geschäftsführung, zurück. „Gemeinsam konnten wir es schaffen, dass die Krankenhäuser weiterhin in der Trägerschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vincenz von Paul bleiben werden. Das ist ein ganz wichtiger Erfolg. Doch es gab auch einige schmerzhafte, wenn auch nötige Veränderungen.“ 

„Wir haben in den letzten Monaten mit vereinten Kräften viel geschafft. Dafür danke ich jedem einzelnen Mitarbeitenden der St. Vincenz-Dienstgemeinschaft“, richtet Schwester M. Katharina Mock, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vincenz von Paul, den Blick nach vorne. „Wir sind sehr froh, dass wir die Entwicklung der St. Vincenz-Kliniken weiterhin als Träger begleiten dürfen. Wir sind überzeugt davon, dass das Krankenhaus eine sehr gute Zukunft hat.“

St. Vincenz-Kliniken auf gutem Weg 
Die dafür erforderlichen Formalien sind erledigt: „Sämtliche Schulden des Hauses aus dem Zeitraum vor der Insolvenz sind abschließend geregelt“, fassen die Generalbevollmächtigten Dr. Christoph Niering und André Dobiey zusammen. Die Jobs der mehr als 2.800 Mitarbeitenden sind dauerhaft gesichert, die bewährt hochwertige Patientenversorgung des Krankenhauses in der Paderborner Region ebenfalls. 

Dass sich die St. Vincenz-Kliniken auf einem guten Sanierungskurs befinden, zeichnete sich bereits ab. Im Januar entschieden sich die stimmberechtigten Gläubiger ohne Gegenstimmen für den Insolvenzplan. Der Insolvenzplan regelt eine konsequente Fortsetzung der Sanierungsmaßnahmen und die Höhe der Gläubigerbefriedigung. „Die Gläubiger sollen mit über 50 Prozent eine weit überdurchschnittliche Quote erhalten,“ ergänzt der gerichtlich bestellte Sachwalter Dr. Rainer Eckert. „Die notwendigen Finanzierungszusagen für deren korrekte Auszahlung nach den Vorgaben des Insolvenzplans liegen mittlerweile vor.“ 

Die Tätigkeit der bis dato als Generalbevollmächtigten bestellten Sanierungsberater Dr. Christoph Niering und André Dobiey endet nun. „Alle Beteiligten haben sehr konstruktiv und mit großem Engagement daran mitgewirkt, dass wir dieses Verfahren innerhalb von nur acht Monaten erfolgreich abschließen konnten“, betont Rechtsanwalt Dobiey.

Viele Projekte erfolgreich etabliert
„Inzwischen werden immer mehr Projektfortschritte sichtbar“, freut sich Funk. „Insgesamt sind es 22 Sanierungsprojekte in unterschiedlichen Fachbereichen und in der Verwaltung.“ Eines der größten Projekte sei die Reorganisation der Zentralen Notaufnahme, die sowohl im Hinblick auf Abläufe und Prozesse als auch räumlich komplett neu strukturiert würde. „Am Ende werden wir eine hochmoderne Notaufnahme haben – ein echtes Vorzeigeprojekt“, freuen sich die Verantwortlichen. 
Auch in anderen Bereichen gelte es, wertvolle Synergieeffekte zur Zentralisierung von Abläufen und Prozessen zu schaffen, beispielsweise durch einen zentralen Einkauf, zentrale Sprechstundenzentren in allen drei Betriebsstätten oder verbesserte organisatorische Abläufe im OP und auf der Intensivstation. „Kürzere Wege, optimierte Prozesse und zentralere Strukturen werden uns in Zukunft an vielen Stellen Zeit und Kosten sparen und gleichzeitig die Abläufe für die Patienten vereinfachen“, so Funk.