Unmittelbarer Auslöser eines Herzstillstandes ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht und das Herz stehen bleibt. Entsprechend groß ist die Verunsicherung bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen und bei Menschen, die Unregelmäßigkeiten ihres Herzschlags wahrnehmen. Was kann ich ihm Ernstfall für meine Mitmenschen tun? Wie kann ich mein persönliches Risiko senken? Warum viel mehr Betroffene gerettet werden könnten, wer gefährdet ist und welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten es gibt, darüber klärt Prof. Götte auf. An diesem Abend wird auch eine ehrenamtlich Beauftragte der Deutschen Herzstiftung, Gerti Koch, mit vielen Informationsmaterialen vor Ort sein. Im Anschluss an den Vortrag ist Zeit für Fragen der Zuhörer eingeplant. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter fragen-sie-vincenz@vincenz.de erforderlich.
Reanimationszentrum im St. Vincenz-Krankenhaus
„In Deutschland werden jährlich ca. 75.000 Reanimationen außerhalb eines Krankenhauses durchgeführt, die größtenteils auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurück zu führen sind. In 40 Prozent der Fälle gelingt es den Ersthelfern bzw. dem Rettungsdienst den Spontankreislauf wieder herzustellen − doch weniger als 15 Prozent der Betroffenen überleben bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei diesen Patienten besteht immer akute Lebensgefahr“, erklärt Götte. Die weitere Prognose der Betroffenen ist dann von zwei Faktoren abhängig: der Zeit vom Kreislauf-Stillstand bis zum Beginn einer effektiven Herzdruckmassage sowie der Qualität der weiterbehandelnden Klinik. Um die Überlebenschancen reanimierter Patienten zu steigern, hat sich das St. Vincenz-Krankenhaus als erste Klinik in OWL im Dezember 2019 als „Reanimationszentrum“ zertifizieren lassen. Bei Ankunft reanimierter Patienten steht im St. Vincenz ein hochqualifiziertes, interdisziplinäres Team aus verschiedenen Fachabteilungen bereit, welches regelmäßig fortgebildet wird: Kardiologen, Intensivmediziner, Intensivfachpfleger, Notärzte, Nephrologen, Neurologen, Anästhesisten und Anästhesiefachpfleger, Radiologen sowie verschiedene chirurgische Fachdisziplinen.