„Wir freuen uns, dass wir die letzte Etappe dieses Großprojekts jetzt erfolgreich abschließen konnten. Nun sind auch die erforderlichen Nebenräume wie der Aufwachraum, OP-Schleusen, Umkleiden und ein großer Pausenraum für die Mitarbeiter einsatzbereit“, erklärt Markus Schröder, Technischer Direktor der St. Vincenz-Kliniken. Unter Federführung von Breithaupt Architekten (Andreas Breithaupt, Salzkotten) waren rund 14 regionale Unternehmen an der Fertigstellung des Anbaus beteiligt. „Schwerpunkt des letzten Bauabschnittes war der Aufwachraum, der gleichzeitig als sogenannte ‚Holding-Area‘ fungiert. In diesem besonderen Warteraum betreuen wir die Patienten vor der Operation, bereiten sie in Ruhe auf den Eingriff vor und überwachen sie auch nach dem Eingriff intensiv. Die Patienten werden bereits frühzeitig von der Station in die Holding-Area verlegt, sodass zwischen den verschiedenen Operationen nur kurze Wartezeiten entstehen“, erklärt Dr. Martin Baur, Ärztlicher Direktor der St. Vincenz-Kliniken und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie.
Viele kleine Bausteine perfektionieren in den neuen Räumlichkeiten das Patientenwohlsein und die Arbeit des Operationspersonals. So blicken die Patienten beispielsweise nicht auf eine triste Wand, sondern auf eine „Himmelsdecke“. Michael Schäfer, Funktionsleitung in der Anästhesie-Pflege erklärt: „Ein spezielles Lichtband lenkt die Patienten vor Ängsten oder Aufregung im Vorfeld des Eingriffs ab, es wirkt beruhigend und schmerzlindernd. Wir projizieren darauf einen blauen Himmel mit Wolken und Bilder aus der Natur, es sind aber auch andere Motive sind möglich – eine echte Bereicherung für unsere Patienten und Mitarbeiter.“
Das gesamte OP-Team freut sich darüber, nun die vielen Vorzüge des Neubaus voll umfänglich nutzen zu können. „Der OP-Bereich liegt nun auf einer Ebene – lange Wege oder Knotenpunkte sind ab jetzt passé. Die Säle sind multifunktionell. Hier wären alle denkbaren OPs möglich. Für die Zukunft sind wir auch gerüstet, denn das Untergeschoss des Anbaus können wir bei Bedarf noch weiter ausbauen“, berichtet Jürgen Thau, kaufmännischer Geschäftsführer der St. Vincenz-Kliniken. Im Fokus des Neubaus standen die aktuellsten Hygienestandards und eine hohe Patientensicherheit. Neben einer modernen Lüftungsanlage wurden separate Aufzüge für reine und unreine OP-Materialien bedacht. Die ersten Operationen wurden bereits im Dezember 2019 nach Vollendung des ersten Bauabschnitts durchgeführt.
Den Umbau und die vielen notwendigen Teilschritte des Projektes wurden komplett im laufenden Betrieb umgesetzt – für Bauleiter Michael Schmidt und für das St. Josefs-Team eine echte Herausforderung. Hier war Teamwork gefragt. „Für unsere Mitarbeiter bedeutete der Umzug erhebliche Mehrarbeit. Umräumen, umorganisieren und umdenken – doch wir konnten uns jederzeit auf ein tolles, hochmotiviertes Team verlassen. Ein herzliches Dankeschön an alle“, betont Dr. Martin Baur.
OP-Neubau Salzkotten im Überblick:
Im März 2017 erfolgte der Spatenstich für das neue OP-Zentrum. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 10 Millionen Euro, davon flossen etwa 7 Millionen Euro in den ersten Bauabschnitt. Die Gesamtfläche des Anbaus beträgt 600 Quadratmeter – pro OP-Saal stehen nun ca. 50 Quadratmeter zur Verfügung. 110 Tonnen Baustahl und 1.100 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Auf der ersten Ebene befinden sich die vier Operationssäle und erforderlichen Nebenräume. Im kompletten Obergeschoss ist die Technik untergebracht.
Bildunterzeile
von links: Markus Schröder (Technischer Direktor), Dr. Martin Baur (Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie), Jürgen Thau (Kaufmännischer Geschäftsführer), Schwester Bernadette M. Putz (Geschäftsführerin) sowie vorne von links: Ingeborg Küsterarent (stv. Funktionsleitung OP), Michael Schäfer (Funktionsleitung Anästhesie-Pflege). Foto: St. Vincenz-Kliniken/Böddeker