Bereits eine Woche bevor die Sequenzierung der besonderen Virus-Variante abgeschlossen war, wurden die betroffenen Patienten in separaten, isolierten Bereichen auf der „Corona-Isolier-Station“ des Krankenhauses versorgt, so dass die Infektionsketten bislang sehr begrenzt geblieben sind. Dass die Fallzahlen mit an der Eta-Variante Erkrankten in den letzten Tagen scheinbar zugenommen hat liegt daran, dass die Sequenzierung zur Identifikation der spezifischen Mutationen bis zu acht Tage in Anspruch nehmen kann – nicht daran, dass kürzlich weitere Menschen daran erkrankt sind.
„Die betroffenen Patienten befanden sich glücklicherweise von Anfang an in einem Isolier- oder Einzelzimmer. Durch unsere strikten Hygienemaßnahmen und regelmäßigen Testungen aller Patienten, gehen wir daher von keinen weiteren Fällen der Eta-Variante in unserem Haus aus“, so Dr. Martin Baur, Ärztlicher Direktor der St. Vincenz-Kliniken. In Absprache mit dem Gesundheitsamt hat das St. Vincenz-Krankenhaus folgende zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen: In allen anderen patientennahen Bereichen des Krankenhauses werden auch weiterhin FFP2-Masken getragen. Eine FFP3-Masken-Pflicht sei nach Rücksprache mit dem RKI und der Charité nicht sinnvoll, da diese Masken keinen höheren Schutz vor Corona-Viren bieten als FFP2-Masken. Darüber hinaus werden alle Mitarbeiter der Isolierstation regelmäßig alle zwei Tage per PCR getestet. Dies gilt auch für die genesenen und geimpften Mitarbeiter. Für die Isolier-Station gilt bereits lange ein Besuchsverbot – dieses bleibt auch weiterhin bestehen. Die anderen medizinischen Abteilungen des „St. Vincenz“ arbeiten ganz normal weiter.
„Die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und des Landes NRW zur Verhinderung der Übertragung und Verbreitung von Corona-Virus-Infektionen in Krankenhäusern wurden und werden vom St. Vincenz-Krankenhaus vollständig beachtet, umgesetzt und dem fortschreitenden Wissensstand entsprechend regelmäßig in Abstimmung mit der Krankenhaushygiene angepasst“, betont Krankenhaushygieniker Dr. Armin Kuhlencord. „Das Robert-Koch-Institut hat uns für unser umsichtiges und schnelles Handeln sehr gelobt – dies ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Wie die Eta-Variante den Weg in das Krankenhaus fand, wissen wir nicht. Da das Virus als sogenannte ‚Escape-Mutation‘ auch vor vollständig Geimpften nicht haltmacht, wird sich dies auch kaum klären lassen“, erklärt Baur.
„Wir haben im St. Vincenz-Krankenhaus in dieser Pandemie mit Abstand die meisten COVID19-Patienten versorgt. Dass die Erkrankten unserem Haus hier besonderes Vertrauen entgegenbringen, wissen wir sehr zu schätzen. Wir sind uns unserer Verantwortung in dieser Pandemie voll bewusst und nehmen diese an – auch wenn uns dies immer wieder vor neue Herausforderungen stellt“, betont Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings. „Sowohl gegenüber unseren Patienten als auch gegenüber unseren Mitarbeitern haben wir eine große Verantwortung. Daher bleiben wir weiterhin vorsichtig und halten unsere Schutz- und Hygienemaßnahmen hoch – egal wie niedrig die Inzidenz in unserer Region ist“, ergänzt er. „Wir bitten ausdrücklich auch die Besucher mit Ausnahmegenehmigung in den Patientenzimmern alle Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten.“ „Masken und Abstandsregeln schützen vor einer Ansteckung, die Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf – mit diesen sinnvollen Maßnahmen solle sich auch weiterhin jeder Einzelne schützen“, so der Appell der Verantwortlichen.