Im Beisein von Familie, Verantwortlichen des Krankenhauses, Chefarzt-Kollegen, ihrem Team der „ZNA“ – der Zentralen Notaufnahme – sowie niedergelassenen Ärzten hieß Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings sie in ihrer neuen Position herzlich willkommen. „Ich habe mich sehr gefreut, als Frau Schäfers durch den Aufsichtsrat zur Chefärztin berufen wurde“, betonte Düllings in seinem Grußwort. Schäfers habe langjährige Erfahrung im St. Vincenz-Krankenhaus und sei hoch engagiert. Die Aufgabe, die frühere Ambulanz-Struktur an allen drei Standorten – dem St. Vincenz-Krankenhaus, der St. Louise-Frauen- und Kinderklinik und dem St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten – in der ZNA zusammenzuführen und immer weiter zu optimieren sei kein Spaziergang. Hierfür sicherte er ihr die volle Unterstützung der Geschäftsführung zu.
Kirsten Schäfers, 41 Jahre alt und Mutter von drei Kindern im Alter von 2, 4 und 6 Jahren, arbeitet bereits seit 2008 in den St. Vincenz-Kliniken. Ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin vervollständigte sie bei Prof. Dr. Jobst Greeve, Chefarzt der Medizinischen Klinik I. Mit nur 31 Jahren wurde sie in seinem Team zur Oberärztin benannt und kümmerte sich neben der Patientenversorgung schon zu dieser Zeit um viele Projekte zur Verbesserung der Organisationsstrukturen in der internistischen Notaufnahme. Bereits 2019 übernahm sie die Ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme, zu deren Chefärztin sie Anfang 2022 berufen wurde. „Seit dieser Zeit hat sie eine junge Abteilung erfolgreich aufgebaut, dabei sowohl ärztliche Kollegen als auch Pflegende aus unterschiedlichen Fachbereichen erfolgreich zu einem Team zusammengeführt“, bescheinigte ihr Dr. Martin Baur, Ärztlicher Direktor der St. Vincenz-Kliniken. Er beschrieb Schäfers als eine zupackende, hoch engagierte Kollegin mit hoher fachlicher Expertise und einem hervorragenden Blick für das Wesentliche. Die Aus- und Weiterbildung der verschiedenen Berufsgruppen sei ihr ebenso wie die Reanimations-Ausbildung für Profis und Laien ein großes Anliegen. Erst kürzlich hatte sie während einer Projektwoche Schülerinnen und Schülern Unterricht in „Reanimation“ gegeben. Eine berufsgruppenübergreifende Kommunikation auf Augenhöhe sei ihr darüber hinaus ein zentrales Anliegen.
Den Festvortrag hielt Dr. Barbara Hogan zum Thema „Digitalisierung & KI in der Notfallmedizin – Zukunft oder schon Gegenwart?“ Dr. Hogan hat die Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin (DGINA) gegründet und als deren Präsidentin für die Einführung des Facharztes für Notfallmedizin in Deutschland gekämpft. Von 2013 bis 2016 war sie zudem Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für Notfallmedizin (EuSEM) und vertrat in dieser Position europaweit über 25.000 Notfallmediziner. „Ein Vorbild“, betonte die junge Chefärztin. Kirsten Schäfers selbst beschäftigte sich in Ihrem Vortrag mit dem Thema „New Work in der Medizin – Chance oder Utopie“ und arbeitete zentrale Thesen heraus, die die Arbeit im Krankenhaus auch in Zukunft in allen Bereichen für die jungen Generationen attraktiv machen. Ihre Überzeugung einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit auf Augenhöhe kam dabei klar zum Vorschein.
Bildunterzeile
von links: Dr. Martin Baur (Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie), Dr. Barbara Hogan, MBA (Präsidentin Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin), Kirsten Schäfers (Chefärztin der Zentralen Notaufnahmen), Sr. Bernadette M. Putz (Geschäftsführerin), Dr. Josef Düllings (Hauptgeschäftsführer). Foto: St. Vincenz-Klinken/Kronsbein