Das Krankenhaus wurde im Jahr 2014 um einen großen Gebäudeteil erweitert, indem sich u.a die Neurologie befindet.
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9. Paderborner Tag der Multiplen Sklerose am 17. April

St. Vincenz-Krankenhaus lädt zum virtuellen Patiententag ein

Die Klinik für Neurologie des St. Vincenz-Krankenhauses lädt herzlich zum virtuellen Paderborner Multiple Sklerose-Tag am Samstag, 17. April, ein. Der Patiententag findet in diesem Jahr online von 9.00 bis 12.30 Uhr statt. Renommierte Experten halten Vorträge über das Krankheitsbild MS und setzen moderne Behandlungsmöglichkeiten in den Fokus.

Das Team der Neurologie bietet den beliebten MS-Tag in diesem Jahr erstmals virtuell an.

„Unseren traditionellen MS-Tag aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen zu lassen, war für uns keine Option. Wir haben gemerkt, dass das Informationsbedürfnis unserer Patienten noch größer geworden ist. Daher freuen wir uns, dass unser MS-Tag jetzt schon in die neunte Runde geht“, so Prof. Dr. Thomas Postert, Chefarzt der Klinik für Neurologie des St. Vincenz-Krankenhauses. „Es ist uns ein großes Anliegen, ein Forum für Betroffene und Angehörige zu schaffen. Auf den vergangenen MS-Tagen besuchten uns bis zu 500 Interessierte.“ Einer unter diesen Gästen ist seit vielen Jahren Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn. Seit seinem Amtsantritt ist er Schirmherr der Veranstaltung. „Ich habe größten Respekt vor allen Erkrankten, die trotz ihrer Diagnose nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern Treffen wie den MS-Tag nutzen, um sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Dialog zwischen Fachleuten und Betroffenen unabdingbar ist. Ich bin stolz auf die großartige medizinische Versorgung in unserer Region und auf das Engagement des Klinik-Teams. Das MS-Zentrum ist ein echter Leuchtturm für Paderborn“, berichtet Dreier. 

In Deutschland leben etwa 200.000 Menschen mit der Diagnose MS, etwa 1500 von ihnen werden ambulant oder stationär im St. Vincenz-Krankenhaus versorgt. So auch Janina Sauerwald. Die 31-Jährige bekam im Alter von 15 Jahren die Diagnose MS. „Eines Tages hatte ich einen grauen Schleier vor Augen. Nach einigen Untersuchungen war klar: Ich habe − wie mein Vater und viele weitere Verwandte – Multiple Sklerose. Für mich war die Krankheit daher kein Neuland und ich habe bis heute großes Glück, dass ich mein Leben mit wenigen Einschränkungen ganz normal führen kann. An schlechten Tagen fühle ich mich sehr matt und ich kann mich nur schwer konzentrieren. Schon seit 9 Jahren komme ich einmal im Monat zur Infusion in das St. Vincenz-Krankenhaus.“ 

 

Erfreulicherweise verzeichnet die Medizin erhebliche Fortschritte in der MS-Therapie. „Die Erstdiagnose MS bedeutet heute nicht mehr, dass man schwere Einschränkungen bekommt. Es gibt zahl-reiche Therapien, die mit einer hohen Lebensqualität einhergehen und die einige Patienten sogar beschwerdefrei werden lassen. Unser MS-Zentrum bietet die modernsten Medikamente und nimmt eine deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein. Auf unserem Patiententag möchten wir die dynamische Entwicklung der MS-Forschung vorstellen“, so Prof. Postert. Die Teilnahme am virtuellen Patiententag ist kostenlos. Interessierte finden das Programm und den Link zur Anmeldung unter www.vincenz.de/multiple-sklerose 

Multiple Sklerose (MS):

Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung des Gehirns und des Rückenmarks, bei der Entzündungen die Nervenbahnen zerstören können. Lähmungserscheinungen insbesondere der Bei-ne, Sehnervstörungen, Taubheitsgefühle, Sprach- und Blasenstörungen können auftreten. Die Erkrankung beginnt in der Regel im jungen Erwachsenenalter, kann in Schüben oder schleichend verlaufen.

 

 

Bildunterzeile: 

Von links: Astrid Hiller (MS-Fachkraft), Janina Sauerwald (Patientin), Prof. Dr. Thomas Postert (Chefarzt der Klinik für Neurologie), Michael Dreier (Bürgermeister) sowie Nicole Rüssel (MS-Fachkraft). Foto: St. Vincenz-Krankenhaus/Hoppe