„Endlich war es soweit, die ganze Gruppe begrüßen zu können. Ich war überwältigt, mit wie viel Motivation unsere ‚Zeitschenker‘ unser erstes Treffen wahrgenommen haben“, freut sich Gertrud Altmiks, Ehrenamtskoordinatorin, die das Projekt Ende 2020 ins Leben rief. „Unser Ehrenamtskreis ist eine bunte Gruppe von 24 Frauen mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten, Hintergründen und Motivationen“, erzählt Altmiks. Alle Altersklassen seien vertreten. „Das wird toll!“, ist sie überzeugt.
Damit alle Ehrenamtlichen auf ihre ersten Besuche auf den Stationen und im Spielzimmer optimal vorbereitet sind, wurden sie am Einführungstag intensiv durch Workshops und einer Hygieneschulung vorbereitet. Sie erfuhren zudem ihren zukünftigen Einsatzort und lernten ihre festen Ansprechpartner auf den Stationen kennen, die den Helferinnen jederzeit bei Fragen oder Unsicherheiten zur Seite stehen. Auch Geschäftsführerin Sr. Bernadette M. Putz und PD Dr. Friedrich Ebinger, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, begrüßten die neuen Freiwilligen herzlich und führten sie in ihr Amt ein.
Die Idee, einen Ehrenamtskreis für die Kinderklinik zu gründen, stieß in der Region auf riesige Resonanz und Hilfsbereitschaft. Innerhalb kürzester Zeit gingen mehr als 150 Bewerbungen von Interessierten ein. Darunter war auch Gabriele Heinemann, die sich sofort für den Dienst bei den Kleinsten meldete: „Seit meinem Renteneintritt habe ich endlich Zeit, mich solch tollen Projekten mit Kindern zu widmen. Im Alter etwas Gutes tun, ist eine riesige Herzensangelegenheit von mir – nun geht ein großer Wunsch in Erfüllung. Ich kann es kaum erwarten, in dieser Woche meinen Dienst auf der Kinderstation zu beginnen.“ Auch Beate Dreier zögerte nicht lang mit ihrem Anruf in der Kinderklinik, als sie von dem Ehrenamtskreis erfuhr: „Als Kind hatte ich selbst längere Krankenhausaufenthalte. Damals war es noch so, dass die Eltern ihre Kinder nicht besuchen konnten. Umso schöner ist es nun für mich, Kindern während des Krankenhausaufenthaltes Nähe und ein Lächeln zu schenken. Ich freue mich nicht nur auf die Zeit mit den Kindern, sondern auch auf das Miteinander und den Erfahrungsaustausch in der Gruppe.“
Ihren Dienst werden die Ehrenamtlichen an zwei Stunden pro Woche wahrnehmen. Zu den Aufgaben gehört je nach Alter der kranken Kinder das sogenannte „Känguruhen“ bei den Frühchen, Vorlesen oder Singen bei den kleineren Patienten, Kreativsein oder Hausaufgaben machen mit den Größeren, Spaziergänge an der frischen Luft, Trösten, Mut machen und ein offenes Ohr für Probleme und Ängste haben, Kinder zu Untersuchungen begleiten oder in Notfallsituationen schnell zur Stelle sein, wenn z.B. ein elternloses Kind in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin eingeliefert wird. Die Kinder jeder Altersstufe werden erfahren, dass neben den Eltern, Pflegekräften und Ärzten, jemand da ist, der ihnen komplette Aufmerksamkeit schenkt.
Weitere Infos zu diesem Herzensthema finden Interessierte unter: www.st-louise.de/spenden-und-ehrenamt