Drei bis fünf Prozent der Kinder befinden sich ab der 36. Schwangerschaftswoche in einer „Beckenendlage“ – das bedeutet, dass sie mit dem Kopf nach oben in der Gebärmutter liegen. Die meisten Kliniken führen in diesem Fall einen Kaiserschnitt durch, da sie nicht die entsprechenden Erfahrungen mit diesem Geburtsmodus haben. „In der St. Louise in Paderborn bieten wir als eine von wenigen Kliniken die Möglichkeit einer vaginalen Beckenendlagengeburt. Im Vorfeld beraten wir die werdenden Eltern sehr genau und individuell. Auch prüfen wir sorgfältig, ob alle Voraussetzungen für eine natürliche Geburt in Beckenendlage erfüllt werden“, erklärt Christine Schmücker, leitende Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Das St. Louise-Team bringt jährlich rund 100 Kinder in Beckenendlage natürlich zur Welt. Mit dem Perinatalzentrums (Level 1) am gleichen Standort sind in der St. Louise alle Voraussetzungen gegeben, um solche Geburten sicher begleiten zu können. Das Paderborner Perinatalzentrum ist das zweitgrößte Zentrum dieser Art in OWL.
„Dass solch besondere Geburten bei uns in Paderborn auf natürlichem Wege möglich sind, liegt an der herausragenden Expertise unseres Teams“, bekräftigt Chefarzt Prof. Dr. Michael Patrick Lux. „Mein herzlicher Glückwunsch geht an die frisch gebackene Familie sowie unser Geburtshilfeteam, das Hebammenteam Paderborn und unser Pflegeteam, die mit ihrer großen Erfahrung gemeinsam jeden Tag ihr Bestes für Mutter und Kind geben“, so Lux. „Zudem sind wir gespannt, wann wir die 1.000ste Geburt dieses Jahr an unserem Standort der Geburtshilfe im St. Josefs-Krankenhaus erreichen werden. Bislang wurden dort rund 400 Kinder geboren, 120 davon kamen als Wassergeburt zur Welt. Eine beeindruckende Quote, die in anderen Geburtshilfeabteilungen im Bundesvergleich lediglich im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt.“